Daniela Eberli
Doktorandin

Subprojekt 4: Schweizer Parlamente und Evaluationen

Evaluationsnutzung im Parlament: Eine Untersuchung am Beispiel der Schweiz.

Die Frage nach der Nutzung von Evaluationen ist eines der zentralen Themen in der Forschung über Evaluationen. Im Parlament können Evaluationen nützlich sein für die Politikgestaltung, da sie Informationen über das Konzept, den Vollzug oder die Wirksamkeit staatlicher Massnahmen liefern. Evaluationen sind jedoch nur einer von vielen Faktoren im politischen Entscheidungsprozess. Gemäss dem bisherigen Forschungsstand nutzen Parlamentsmitglieder daher Evaluationen selten, um sich über eine politische Massnahme zu informieren. Vielmehr nutzen sie Evaluationen aus strategischen Zwecken. Aus diesen Gründen geht das geplante Projekt den folgenden Fragen nach: Wie werden Evaluationen genutzt im Parlament? Welchen Einfluss hat diese Nutzung letzten Endes? Zur Klärung dieser Fragen stützt sich das geplante Projekt auf einen breit angelegten Analyserahmen, gemäss welchem die Evaluationsnutzung von vier Faktoren abhängt. Dies sind individuelle Merkmale des Parlamentsmitgliedes, organisatorische Merkmale des Parlamentes, Merkmale des politischen Kontexts sowie Merkmale der Evaluationen. Um diesen Analyserahmen zu überprüfen, wird eine Online-Befragung mit Parlamentsmitgliedern auf nationaler, sowie kantonaler Ebene durchgeführt. Die Ergebnisse der quantitativen Analyse werden dann in einen breiteren Kontext gestellt anhand einer vergleichenden Fallstudie. Die Kombination aus einem quantitativen und einem qualitativen Vorgehen erscheint notwendig, um die diversen, veränderbaren Kontextfaktoren des Entscheidungsprozesses und damit der Nutzung sowie des Einflusses von Evaluationen zu berücksichtigen.

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Universität Zürich
Institut für Politikwissenschaft
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