Gesetzliche Verankerung von Evaluationen in der Schweiz und ihre Implementation

Die drei Ziele dieses Subprojektes sind ein vollständiges Bild über die gesetzlichen Grundlagen für Politikevaluationen in der Schweiz zu schaffen, die Gründe für die Existenz solcher Grundlagen aufzuzeigen sowie ihre Anwendungen zu untersuchen. Während heute auf nationaler Ebene Daten zur Thematik nur in lückenhafter Form vorliegen, sind entsprechende Daten auf kantonaler Ebene überhaupt nicht vorhanden. Das vorliegende Subprojekt erlaubt es, einerseits die fehlenden Daten zu erheben und andererseits die vorhanden Informationen zur Institutionalisierung von Evaluationen in der Schweiz zu komplettieren.

Im Zentrum des Subprojekts liegen die drei folgenden Forschungsfragen:

1) Welches sind die gesetzlichen Grundlagen auf nationaler und kantonaler Ebene, die die öffentliche Hand verpflichtet, Evaluationen durchzuführen?

2) Wie werden die Evaluationsklauseln im (strategisches) Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Akteuren eingesetzt? Welches sind die Bedingungen und Gründe dass gewisse Gesetzte Evaluationsklauseln enthalten und andere nicht?

3) Wie werden die Evaluationsklausen von den Akuteren, die sie vollziehen müssen, interpretiert und angewandt? Welchen Gebrauch machen Sie davon? Worin besteht der Nutzen dieser Bestimmungen?

Diese Fragen werden im Rahmen von zwei Dissertationsprojekten erörtert:

  • Die erste Dissertation hat zum Ziel, die gesetzlichen Grundlagen für die Durchführung von Evaluationen zu katalogisieren und zu analysieren, warum solche Bestimmungen verabschiedet werden.
  • Die zwei Dissertation analysiert den Vollzug und reellen Nutzen dieser Klauseln

Im Rahmen dieses Subprojekts wird eine Bestandsaufnahme zu den gesetzlichen Grundlagen für Evaluationen auf nationaler und kantonaler Ebene in sämtlichen Politikbereichen durchgeführt. Fallstudien und experimentelle Studien werden es ermöglich, zu verstehen, aus welche Gründen die öffentliche Hand auf nationaler und kantonaler Ebene gesetzliche Evaluationsbestimmung durch die Einführung von Evaluationsklauseln verabschiedet hat. Die erhobenen Daten werden mittels spieltheoretischen Ansatzes analysiert um den politischen Nutzen der Evaluationsbestimmungen hervoreben zu können.

Der Doktorand, der mit der Interpretation der Evaluationsklauseln, deren Verwendung sowie deren Nutzen beauftragt ist, wurde erst gerade angestellt. Sobald er seinen methodischen Ansatz bestimmt hat, wird der entsprechen Punkt im vorliegenden Text ergänzt.

 

Projektleiter:

Prof. Dr. Katia Horber-Papazian
Prof. Dr. Luzius Mader

 

Post-Doc:

Dr. Christian Rosser


Doktorand:

Damien Wirths

 

 

Institution:

Hochschule für Öffentliche Verwaltung (IDHEAP)
Quartier UNIL Mouline
CH-1015 Lausanne